Was tun, wenn der Geburtstermin überschritten ist?

Die Wartezeit auf das Baby:

Die Zeit vergeht, die Tage ziehen ins Land und der errechnete Geburtstermin ist längst verstrichen. Viele werdende Eltern stellen sich die Frage: Wann kommt endlich unser Baby? Es ist völlig normal, dass nicht jede Schwangerschaft den vorgesehenen Termin einhält. Der Zeitraum, in dem eine Geburt als termingerecht gilt, erstreckt sich von der 38. bis zur 42. Schwangerschaftswoche. Ein Großteil der Babys wird also tatsächlich nach dem errechneten Termin geboren.

Was bedeutet es, wenn der Geburtstermin überschritten wird?

Wenn der Geburtstermin überschritten wird, sprechen Experten von einer Terminüberschreitung. Ab der 43. Schwangerschaftswoche wird von einer echten Übertragung gesprochen. Es gibt viele Gründe, warum die Geburt auf sich warten lässt. Ein entscheidender Faktor ist die Berechnung des Geburtstermins, der oft auf dem Datum der letzten Regelblutung basiert. Diese Methode birgt jedoch gewisse Ungenauigkeiten.

Gründe für eine Terminüberschreitung

  • Unregelmäßiger Zyklus: Bei Frauen mit unregelmäßigen Zyklen kann der genaue Zeitpunkt der Empfängnis schwer zu bestimmen sein.
  • Genetische Faktoren: Gene spielen eine Rolle, und es ist nicht ungewöhnlich, dass Frauen, die in vorherigen Schwangerschaften den Termin überschritten haben, dies erneut erleben.
  • Alter und Gesundheit der Mutter: Faktoren wie das Alter der Schwangeren, ihr Body-Mass-Index (BMI) und ihre ethnische Herkunft können die Dauer der Schwangerschaft beeinflussen.
  • Das Geschlecht des Babys: Studien zeigen, dass Jungen tendenziell häufiger nach dem Termin geboren werden.

Wie wird die Gesundheit von Mutter und Kind überwacht?

Mit dem Überschreiten des Geburtstermins wird die medizinische Überwachung intensiver. Ärzte führen regelmäßige Kontrollen durch, um sicherzustellen, dass es sowohl der Mutter als auch dem Baby gut geht. Zu den wichtigen Aspekten gehören:

  • Ultraschalluntersuchungen zur Überprüfung der Fruchtwassermenge und der Plazentafunktion.
  • CTG (Kardiotokographie) zur Überwachung der Herztöne des Babys.
  • Fragen nach der Aktivität des Babys: Regelmäßige Kindsbewegungen sind ein positives Zeichen.

Wann wird eine Geburtseinleitung notwendig?

Die Entscheidung zur Einleitung der Geburt hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ärzte empfehlen häufig eine Einleitung ab der 41. Schwangerschaftswoche, um mögliche Risiken für das Baby zu minimieren. Diese Risiken können Folgendes umfassen:

  • Plazentainsuffizienz: Wenn die Plazenta nicht mehr ausreichend funktioniert, kann das Baby nicht mehr optimal versorgt werden.
  • Erhöhtes Risiko für Infektionen.
  • Wachstumsverzögerungen des Babys: Bei längerer Wartezeit kann es zu Komplikationen kommen.

Methoden zur Geburtseinleitung

Es gibt mehrere Methoden, um die Wehen einzuleiten, wenn dies notwendig ist. Zu den häufigsten gehören:

  • Prostaglandine: Diese Hormone werden in Form von Gel oder Zäpfchen in die Vagina eingeführt, um die Wehen zu fördern.
  • Oxytocin: Ein Wehentropf wird verwendet, um die Wehen zu stimulieren, wenn der Muttermund bereits weich ist.
  • Blasensprengung: Bei einem bereits geöffneten Muttermund wird die Fruchtblase auf eine nicht schmerzhafte Weise geöffnet.

Risiken und Überlegungen bei der Einleitung

Die Geburtseinleitung kann mit bestimmten Risiken verbunden sein. Es ist wichtig, die Vor- und Nachteile abzuwägen. Einige Frauen berichten, dass die Wehen nach einer Einleitung intensiver sind als bei einer natürlichen Geburt. Zudem kann es zu Komplikationen wie:

  • Erhöhtem Schmerzmittelbedarf während der Geburt.
  • In extremen Fällen kann es zu einem Gebärmutterriss kommen.

Wie können Schwangere die Geburt auf natürliche Weise anregen?

Es gibt verschiedene natürliche Methoden, die helfen können, die Wehen zu fördern. Einige dieser Methoden sind:

  • Sex: Der Kontakt kann durch Prostaglandine in der Samenflüssigkeit die Geburt einleiten.
  • Brustwarzenstimulation: Diese Methode kann ebenfalls Oxytocin freisetzen.
  • Akupunktur: Studien zeigen, dass Akupunktur die Wahrscheinlichkeit einer Einleitung senken kann.
  • Spaziergänge oder heiße Bäder: Diese Maßnahmen können entspannend wirken und den Körper auf die Geburt vorbereiten.

Fazit zur Terminüberschreitung

Die Überschreitung des Geburtstermins ist in der Regel kein Grund zur Sorge. Mit der richtigen medizinischen Überwachung und einem offenen Dialog mit den behandelnden Ärzten oder Hebammen können werdende Eltern gut durch diese herausfordernde Zeit navigieren. Es ist wichtig, Geduld zu haben und die individuellen Umstände jeder Schwangerschaft zu berücksichtigen.

Zusätzliche Informationen

Falls Sie mehr über die Herausforderungen und Entwicklungen während der Schwangerschaft erfahren möchten, empfehlen wir diesen Artikel: 19. Schwangerschaftswoche: Entwicklung, Symptome und Tipps.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Latest Posts