Karpaltunnelsyndrom in der Schwangerschaft: Ursachen und Lösungen

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Karpaltunnelsyndrom in der Schwangerschaft

Viele werdende Mütter erleben während der Schwangerschaft ein unangenehmes Phänomen: Ihre Hände schlafen ein. Besonders häufig geschieht dies im dritten Trimester und kann mit einem Kribbeln, Taubheitsgefühlen und sogar Schmerzen einhergehen. Diese Symptome sind oft das Ergebnis des sogenannten Karpaltunnelsyndroms, das auf Druck auf den Medianus-Nerv zurückzuführen ist.

Was ist das Karpaltunnelsyndrom?

Der Karpaltunnel ist ein schmaler Kanal im Handgelenk, durch den Sehnen und Nerven verlaufen. Wenn Schwellungen oder Druck auf den Medianus-Nerv auftreten, kann dies zu den typischen Beschwerden führen: Taubheit, Kribbeln und Schmerzen, die sich besonders nachts verstärken.

Ursachen des Karpaltunnelsyndroms während der Schwangerschaft

Die häufigsten Ursachen für das Karpaltunnelsyndrom in der Schwangerschaft sind:

  • Hormonell bedingte Wassereinlagerungen im Gewebe, die den Druck im Karpaltunnel erhöhen.
  • Veränderte Körperhaltung und Verspannungen durch das wachsende Baby.
  • Eine familiäre Vorgeschichte von Karpaltunnelsyndrom oder andere anatomische Engstellen.
  • Übergewicht, das das Risiko erhöht, insbesondere bei Mehrlingsschwangerschaften.

Typische Symptome

Die Symptome des Karpaltunnelsyndroms können sehr belastend sein. Dazu gehören:

  1. Kribbeln und Taubheit: Vor allem in den Daumen, Zeige- und Mittelfinger können diese Empfindungen auftreten.
  2. Schmerzen: Schmerzen in den Handgelenken oder Unterarmen, die bei bestimmten Bewegungen verstärkt werden.
  3. Steifheit: Besonders nach dem Aufwachen sind die Finger oft steif und schwer beweglich.
  4. Schwäche: Die Hände fühlen sich schwach an, was alltägliche Aufgaben erschweren kann.

Behandlungsmöglichkeiten

Wenn Sie an den Symptomen des Karpaltunnelsyndroms leiden, gibt es verschiedene Ansätze zur Linderung:

  • Ruhigstellung: Eine Handgelenkschiene kann helfen, den Druck auf den Medianus-Nerv zu verringern.
  • Physiotherapie: Gezielte Übungen können Verspannungen lösen und die Beweglichkeit fördern.
  • Akupunktur: Diese alternative Therapieform kann ebenfalls Linderung verschaffen.
  • Veränderung der Schlafposition: Versuchen Sie, in der Seitenlage zu schlafen und Ihre Hände in einer neutralen Position zu halten.

Was können Sie selbst tun?

Hier sind einige Tipps, die Ihnen helfen können:

  1. Halten Sie Ihre Hände beim Schlafen in einer neutralen Position und vermeiden Sie es, auf ihnen zu liegen.
  2. Verwenden Sie ein kleines Kissen zur Unterstützung Ihrer Handgelenke.
  3. Bewegungen und Dehnübungen während des Tages können helfen, den Druck auf die Nerven zu mindern.
  4. Kaltes Wasser über die Handgelenke laufen lassen, um Schwellungen zu reduzieren.

Wann sollten Sie einen Arzt aufsuchen?

Wenn die Symptome weiterhin bestehen oder sich verschlimmern, ist es ratsam, einen Arzt zu konsultieren. Möglicherweise sind zusätzliche Behandlungen wie kortisonhaltige Spritzen oder sogar ein operativer Eingriff erforderlich, insbesondere wenn die Beschwerden nach der Geburt nicht abklingen.

Zusätzliche Informationen

Für weiterführende Informationen zu den Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten des Karpaltunnelsyndroms während der Schwangerschaft, besuchen Sie diesen Artikel: Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft: Ein umfassender Leitfaden.

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