Elterngeld: Rechner und Steuertipps für werdende Eltern

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Elterngeld: Rechner & Steuertipps

Das Elterngeld stellt eine wichtige finanzielle Unterstützung für Eltern dar, die nach der Geburt ihres Kindes eine Auszeit von der Arbeit nehmen wollen. Doch wie funktioniert das genau? Hier erhalten Sie wertvolle Informationen, einschließlich der Höhe des Elterngelds, dessen Beantragung und steuerlicher Aspekte.

Was ist Elterngeld?

Elterngeld wird in Deutschland an Eltern gezahlt, die sich nach der Geburt um ihr Kind kümmern. Es gibt verschiedene Varianten, darunter das Basiselterngeld und das Elterngeld Plus. Die Höhe des Elterngelds richtet sich nach dem durchschnittlichen Nettoeinkommen vor der Geburt. Die Mindestsumme liegt bei 300 Euro, während die Höchstgrenze bei 1.800 Euro monatlich liegt.

Wie wird das Elterngeld berechnet?

Die Berechnung des Elterngelds erfolgt auf Basis des Nettoeinkommens der letzten zwölf Monate vor der Geburt des Kindes. Wichtig dabei ist, dass bestimmte Monate, in denen bereits Elterngeld für ein älteres Kind bezogen wurde, nicht in die Berechnung einfließen. Außerdem wird der Werbungskostenpauschbetrag von 1.230 Euro berücksichtigt, was die Bemessungsgrundlage erhöht.

Elterngeldrechner

Um die genaue Höhe des Elterngeldes zu ermitteln, können Eltern den Elterngeldrechner des Bundesfamilienministeriums nutzen. Dieser Rechner bietet eine einfache Möglichkeit, den Anspruch auf Elterngeld zu prüfen und eine Vorstellung von der Höhe der monatlichen Zahlungen zu erhalten.

Wie beantrage ich Elterngeld?

Der Antrag auf Elterngeld muss bei der zuständigen Elterngeldstelle des Jugendamts eingereicht werden. Der Antrag kann bereits bis zu sechs Wochen vor dem geplanten Geburtstermin online eingereicht werden. Die erforderlichen Unterlagen umfassen unter anderem:

  • Vollständig ausgefülltes Elterngeldformular
  • Geburtsurkunde des Kindes
  • Einkommensnachweis (Gehaltsabrechnungen oder Steuerbescheid)
  • Bescheinigung über das Mutterschaftsgeld
  • Nachweise über Elternzeit

Steuerliche Behandlung des Elterngeldes

Obwohl das Elterngeld selbst steuerfrei ist, unterliegt es dem Progressionsvorbehalt. Das bedeutet, dass es bei der Berechnung des individuellen Steuersatzes berücksichtigt wird. Dies kann zu einer höheren Steuerlast führen, was Eltern in der Steuerplanung beachten sollten. Die wichtigsten Punkte hierzu sind:

  • Das Elterngeld wird in der Steuererklärung als steuerfreie Einnahme angegeben.
  • Es beeinflusst den Steuersatz für das übrige Einkommen.
  • Zusätzliche Einkünfte während des Bezugs von Elterngeld (z.B. Teilzeitjobs) können den Anspruch auf Elterngeld verringern.

Optimierungstipps für das Elterngeld

Um die Höhe des Elterngeldes zu optimieren, können folgende Strategien hilfreich sein:

  1. Steuerklassenwechsel: Ehepartner sollten die Steuerklasse rechtzeitig wechseln, um die Höhe des Elterngeldes zu optimieren. Idealerweise sollte der betreuende Elternteil in Steuerklasse III eingestuft werden.
  2. Elterngeld Plus: Eltern, die Teilzeit arbeiten möchten, können Elterngeld Plus beantragen, um ihre Zahlung über einen längeren Zeitraum zu strecken.
  3. Zusätzliche Einnahmen: Wenn möglich, sollten Eltern versuchen, die Einnahmen vor der Geburt zu maximieren, da diese die Berechnung des Elterngeldes beeinflussen.

Gibt es eine Einkommensgrenze?

Ja, ab dem 1. April 2024 gilt eine Einkommensgrenze von 200.000 Euro zu versteuerndem Einkommen für Paare. Dies bedeutet, dass Familien, die mehr verdienen, keinen Anspruch auf Elterngeld haben. Die Grenze wird ab dem 1. April 2025 weiter auf 175.000 Euro abgesenkt.

Elterngeld und Steuererklärung

Während der Elternzeit müssen Eltern eine Steuererklärung abgeben, wenn ihr zu versteuerndes Einkommen den Grundfreibetrag überschreitet. Es ist ratsam, sich frühzeitig mit der Steuererklärung zu befassen, um böse Überraschungen zu vermeiden.

Zusätzliche Informationen

Für weiterführende Informationen zu Elterngeld, Steuerfragen und mehr empfehlen wir den Artikel über Elterngeld: Alles, was Sie wissen müssen.

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