Elterngeld: Neuigkeiten zu Kürzungen und Einkommensgrenzen

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Elterngeld gestrichen: Wer wird ab 2024 von der Streichung betroffen sein? Die Bundesregierung hat neue Regelungen für das Elterngeld beschlossen, die Geburten ab dem 1. April 2024 betreffen. Ein wesentliches Element dieser Regelungen ist die Kürzung des Elterngeldes für Besserverdienende.

Die Ampelkoalition hat sich darauf geeinigt, die Einkommensgrenze für Paare auf 150.000 Euro pro Jahr zu halbieren, was rund 60.000 Familien in Deutschland betreffen könnte. Bundesfamilienministerin Lisa Paus äußerte, dass dies „kein Glanzstück“ sei, jedoch notwendig, um die geforderten Einsparungen zu erzielen.

Was ist Elterngeld? Das Elterngeld soll Eltern, die nach der Geburt ihres Kindes weniger oder gar nicht arbeiten, finanziell unterstützen. In Deutschland haben Eltern Anspruch auf bis zu 14 Monate Elterngeld, um sich die nötige Zeit für ihr Kind zu nehmen.

Wer hat Anspruch auf Elterngeld? Anspruch haben alle Eltern, die ihr Kind selbst betreuen und nicht mehr als 32 Stunden pro Woche arbeiten. Dies schließt auch Studierende, Minijobber, Selbständige und Beamte ein. Zudem erhalten auch Erwerbslose sowie Personen, die Sozialhilfe oder Bürgergeld beziehen, Elterngeld, jedoch wird dies auf die entsprechenden Leistungen angerechnet.

Aktuell liegt die Einkommensgrenze für Paare bei 300.000 Euro und für Alleinerziehende bei 250.000 Euro. Der Grund für diese Regelung ist, dass Spitzenverdiener keine besondere Unterstützung benötigen, um die Elternzeit finanziell zu überbrücken.

Geplante Änderungen: Die neuen Regelungen zielen darauf ab, die „Ausgabendynamik“ beim Elterngeld zu dämpfen. Während die Höhe des Elterngeldes unverändert bleibt, wird der Kreis der Berechtigten kleiner. Ab April 2024 soll die Einkommensgrenze auf 200.000 Euro und ab April 2025 auf 175.000 Euro festgelegt werden.

Diese Einschnitte werden von vielen Kritikern als problematisch angesehen. Insbesondere Paare, die ein Kind erwarten und fest mit dem Elterngeld rechnen, könnten negativ betroffen sein. Die Befürchtung ist, dass diese Änderungen Paare mit ähnlichen Einkommen besonders stark belasten, was die Aufteilung der Elternzeit erschweren könnte.

Die Gleichstellung der Geschlechter könnte durch die neue Regelung ebenfalls gefährdet sein, da viele Frauen von den finanziellen Nachteilen betroffen sind, die sich aus der Elternzeit ergeben. Das Elterngeld wurde ursprünglich eingeführt, um die Geburtenrate zu erhöhen und finanzielle Abhängigkeiten zu verringern.

Wie viel Elterngeld wird gezahlt? Das Elterngeld variiert je nach Einkommen der Eltern vor der Geburt. Es gibt verschiedene Arten, wie das Basiselterngeld, das zwischen 300 und 1800 Euro pro Monat liegt, sowie das ElterngeldPlus, das Eltern ermöglicht, länger Geld zu beziehen, aber in geringerer Höhe. Ein weiterer Bonus, der Partnerschaftsbonus, wird gewährt, wenn beide Elternteile gleichzeitig in Teilzeit arbeiten.

Die neuen Regelungen betreffen nicht nur die Einkommensgrenzen, sondern auch die Möglichkeit des parallelen Bezugs von Elterngeld. Ab April 2024 ist es Eltern nur noch gestattet, das Basiselterngeld maximal für einen Monat gleichzeitig zu beziehen, was die Planung für die Elternzeit komplizierter macht.

Was bedeutet das für werdende Eltern? Wenn dein Kind nach dem 1. April 2024 geboren wird, musst du dir über die Einkommensgrenzen Gedanken machen und eventuell Rücklagen bilden, um die finanzielle Einbuße während der Elternzeit abzufedern. Es ist ratsam, sich frühzeitig mit dem Thema Elterngeld auseinanderzusetzen und die möglichen Varianten zu prüfen.

Um mehr über die neuen Regelungen zu erfahren, besuche auch unseren Artikel über Elterngeld: Alles, was Sie wissen müssen.

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