Anzeichen für die Geburt: So erkennst du, dass es bald losgeht

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Wenn der errechnete Geburtstermin näher rückt, steigt die Aufregung bei werdenden Eltern. Die Frage, wann das Baby endlich auf die Welt kommt, beschäftigt viele. Doch was sind die Anzeichen, auf die man achten sollte? Welche Signale sendet der Körper, und wie fühlt es sich an, wenn die Geburt bevorsteht?

Frühe Anzeichen und Veränderungen im Körper

Bereits mehrere Wochen vor der Geburt können verschiedene Anzeichen auf den nahenden Geburtsbeginn hinweisen. Ab etwa der 36. Schwangerschaftswoche senkt sich das Baby in die Gebärmutter und rutscht tiefer ins Becken. Dies kann sich durch Senkwehen äußern, die sich als ein ziehender Druck im Bauch oder Rückenschmerzen bemerkbar machen. Diese Wehen sind unregelmäßig und nicht so intensiv wie die späteren Geburtswehen.

Ein weiteres frühes Zeichen kann der Abgang des Schleimpfropfes sein. Dieser Pfropf hat während der Schwangerschaft den Muttermund verschlossen und kann sich kurz vor der Geburt lösen, was oft mit einer leichten Blutung einhergeht. Man spricht in diesem Zusammenhang auch vom „Zeichnen“. Der Muttermund beginnt nun zu öffnen, ein sicheres Zeichen, dass die Geburt näher rückt.

Unspezifische Geburtsanzeichen

Es gibt auch eine Reihe von unspezifischen Anzeichen, die darauf hindeuten können, dass die Geburt bevorsteht. Dazu zählen:

  • Nestbautrieb: Viele Schwangere verspüren den Drang, ihr Zuhause für das Baby vorzubereiten, sei es durch Aufräumen oder das Besorgen von letzten Utensilien.
  • Innere Unruhe: Die Vorfreude kann sich in Nervosität äußern, während andere Frauen plötzlich gelassen sind und sich auf die Geburt freuen.
  • Veränderte Kindsbewegungen: Das Baby bewegt sich meist weniger, da der Platz im Bauch enger wird.
  • Körperliche Beschwerden: Rücken- oder Unterleibsschmerzen sowie Verdauungsprobleme wie Durchfall können ebenfalls Anzeichen sein.

Deutliche Anzeichen der Geburt

Wenn die Wehen beginnen, ist das ein klares Zeichen dafür, dass die Geburt im Gange ist. Echte Geburtswehen sind regelmäßige Kontraktionen, die in einem vorhersehbaren Muster auftreten, typischerweise alle fünf bis zehn Minuten und von zunehmender Intensität. Diese Wehen können sich im Bauch als ein drückendes Gefühl bemerkbar machen und strahlen oft in den Rücken aus.

Ein weiteres sicheres Anzeichen ist der Blasensprung. Platzt die Fruchtblase, passiert dies meistens während der Wehen, in einigen Fällen kann es jedoch auch vorher geschehen. Hierbei fließt das Fruchtwasser schwallartig oder in kleinen Mengen ab.

Was tun bei Anzeichen der Geburt?

Wenn Du Anzeichen für die Geburt bemerkst, ist es wichtig, ruhig zu bleiben. Hier sind einige Tipps, die dir helfen können:

  • Kontaktiere deine Hebamme oder Klinik: Bei ersten Anzeichen wie regelmäßigen Wehen oder einem Blasensprung sollte sofort Kontakt mit der Geburtsbegleitung aufgenommen werden.
  • Ungewöhnliche Beschwerden abklären: Sollten ungewöhnliche Blutungen oder andere Beschwerden auftreten, zögere nicht, ärztlichen Rat einzuholen.
  • Ruhig bleiben: Auch wenn die Situation aufregend ist, versuche, dich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Dein Baby benötigt nach der Geburt vor allem dich.

Wann ins Krankenhaus?

Die allgemeine Faustregel lautet: Wenn die Wehen alle fünf bis zehn Minuten kommen und stärker werden, ist es Zeit, zur Geburtsklinik oder ins Geburtshaus zu fahren. Bei Erstgebärenden kann es jedoch mehrere Stunden dauern, bis das Baby tatsächlich zur Welt kommt.

Geburtsphasen

Die Geburt selbst verläuft in mehreren Phasen:

  • Eröffnungsphase: Diese erste Phase kann mehrere Stunden dauern, in der Regel zwischen 8 und 14 Stunden. Die Wehen werden stärker und kommen in kürzeren Abständen.
  • Übergangsphase: Hier öffnet sich der Muttermund vollständig. Diese Phase kann sehr intensiv sein und erfordert oft viel Unterstützung.
  • Austreibungsphase: Das Baby wird geboren. Die Wehen sind hier sehr stark und werden oft als drängend empfunden.
  • Nachgeburtsphase: Nach der Geburt des Babys wird die Plazenta ausgestoßen.

Abschließende Gedanken

Jede Geburt ist einzigartig, und die Anzeichen können von Frau zu Frau variieren. Achte auf deinen Körper und vertraue auf dein Bauchgefühl. Bei Unsicherheiten ist es immer besser, die Hebamme oder das medizinische Personal zu kontaktieren.

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